September 16, 2024

Ariane 6: Gemeinsames Update, 16. September 2024

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Die Ariane 6 Launcher Task Force besteht aus dem Top-Management der ESA als Gesamtauftraggeber für die Ariane 6 und Architekt des Trägersystems; der französischen Raumfahrtagentur CNES als Generalunternehmen für die Startbasis; ArianeGroup als Generalunternehmen für das Trägerraketensystem und Arianespace als Launch-Service-Dienstleister. Diese Gruppe berichtet regelmäßig über die Fortschritte der neuen Trägerrakete Ariane 6.

Wichtige Meilensteine seit dem Erstflug:

Folgende Meilensteine wurden seit dem letzten Update erreicht:

9. Juli: Launch der Ariane 6 vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana

Der erste Start der Ariane 6 erfolgte am 9. Juli 2024 vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana und erfüllte ihre Mission, mehrere Satelliten in eine kreisförmige Erdumlaufbahn zu bringen und Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum wiederherzustellen. Zugleich demonstrierte der Start mit zwei erfolgreichen Zündungen des Vinci-Triebwerks die Vielseitigkeit der Ariane 6-Oberstufe.

August: August: Erste Untersuchungen zum Profil des Erstflugs abgeschlossen

Eine Analyse der Flugdaten bestätigt das exzellente Verhalten und die hervorragenden Leistungen der Trägerrakete mit einer sehr geringen Anzahl von Abweichungen im Vergleich zu den Prognosen.

Während der technischen Demonstrationsphase der Mission legte das ganze Startsystem einige wenige unerwartete Verhaltensweisen an den Tag, deren erste Analyse nun abgeschlossen ist. Nach dem erfolgreichen Erstflug gibt es keine Hürden für die zweite Ariane 6-Mission.

Die Untersuchungen beinhalteten eine Analyse, warum beim Erstflug der Ariane 6 die Wiederzündung des Hilfstriebwerks (Auxiliary Propulsion Unit, APU) der Oberstufe nicht wie geplant zu Beginn der langen ‚coasting‘-Phase (also der Phase ohne Schub des Vinci-Haupttriebwerks) stattfand. Die Analyse zeigt, dass ein Temperatur-Messwert die vorgeschriebene Grenze überschritt und die Flugsoftware korrekterweise die Abschaltung ausgelöst hat. Dadurch wurden die lange ‚coasting‘-Phase ohne APU-Schub durchgeführt und der Verlauf der Demo-Phase beeinträchtigt. Die Folge war, dass die dritte Zündsequenz des Vinci-Triebwerks von der Flugsoftware nicht ausgelöst wurde. Die Oberstufe wurde wie erwartet deaktiviert.

Anhand des beobachteten Flugverhaltens der APU wird die Sequenz zur Vorbereitung der Zündung (die sogenannte ‚chill down‘- oder Abkühlsequenz der APU) in der Flugsoftware geändert werden, um die Konditionen der Zündung zu verbessern und die aufgetretene Anomalie zu beheben. Die aktualisierte Software wird bereits getestet, um bei künftigen Flügen eingesetzt zu werden.

Ariane 6 ist eine völlig neue Konstruktion, die die Nachfolge von Ariane 5 als europäisches Schwerlast-Trägerraketensystem antritt. Mit der Möglichkeit, die Oberstufe der Ariane 6 neu zu starten, wird die europäische Startkapazität auf die Bedürfnisse von Missionen mit mehreren Nutzlasten zugeschnitten, zum Beispiel zur Beförderung von Satellitenkonstellationen in die Umlaufbahn. Diese autonome Fähigkeit, die Erdumlaufbahn und den tiefen Weltraum zu erreichen, unterstützt die europäischen Programme für Navigation, Erdbeobachtung, Wissenschaft und Sicherheit. Die kontinuierliche Entwicklung der europäischen Raumfahrtkapazitäten wird durch das nachhaltige Engagement tausender talentierter Mitarbeiter in den 22 Mitgliedstaaten der ESA ermöglicht. 

 

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